12 von 12 im Mai 2023

Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre unterwegs ist.

 

Ach nee, Moment. Wir schreiben das Jahr 2023. Es ist der 12te des Monats Mai. Dies sind die Abenteuer der Frau zimtkringel, die mal wieder bei 12von12, der genialen Bloggeraktion bei Draußen nur Kännchen mitmacht. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt sie in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Zumindest gefühlt.

 

Tatsächlich sitze ich hier bei Bild eins gerade im Wartebereich des örtlichen Krankenhauses und warte darauf, meinen Nachsorgetermin in der Chirurgie wahrzunehmen, um endlich zu erfahren, wann das ganze Metall aus meinem Arm wieder entfernt werden kann.

Um mal in Trekkie-Sprech zu bleiben: Wir sind Borg. Ihre biologischen und technologischen Eigenschaften werden assimiliert und den unseren hinzugefügt.

Widerstand ist zwecklos.

Später. Ziemlich viel später.

Um genau zu sein, ein halbes Buch später sitze ich immerhin eine Ecke weiter.

Allerding noch immer der Sichtweite der Aufnahmezimmer und überlege, ob der Zonk wohl hinter Tor A, B oder C wartet.

Endlich in der Sprechstunde geht es aber dann ziemlich schnell.

Ich bekomme ganz nebenbei erklärt, dass eigentlich keiner dran geglaubt hatte, dass die Nervenschäden reversibel wären und man doch sehr erstaunt sei, dass die Lähmung fast vollständig behoben sei.

Äh. OK. Ich freu mich natürlich. Glaub ich.

Im Juni geht´s zum CT und im Juli wird ein Schulterspezialist über mein weiteres Dasein als Cyborg entscheiden.

Soll heißen, im Sommer kommt der Knochennagel raus. Ein bis zwei Tage stationär, höchstwahrscheinlich. Juhuuu. Glaub ich.

Hier der Beweis. Die Enterprise wartet.

 

Nee, tatsächlich befinden wir uns hier in Schwabilon, Heimat des Zeppelins.

Über den Bodensee sieht man ihn oft, hier im Großraum Stuttgart eher selten.

Momentan ist er allerdings dabei, für Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich und der Universität Stuttgart die Luftqualität in und um die schwäbische Landeshauptstadt zu messen.

Hier sieht man ihn am späten Vormittag bei einer Runde über die Filderebene.

Mit dem Smartphone vom Krankenhausparkplatz aus geknipst kann ich Euch natürlich viel erzählen. Vielleicht ist es doch die Enterprise.

Weiter im Takt. Termine, Termine, Termine.

 

Die Urlaubswoche war so vollgepackt, wie nur selten.

Nach diesem Urlaub brauch ich erstmal Urlaub...

 

Nächste Station: Steuerbüro, Unterlagen abgeben.

Lustiges Schild am Eingang. So einladend. Ja, ich fühl mich dort immer wieder sehr willkommen.

Wobei... so nah wollte ich den Steuerberatern eh nicht kommen.

Na gut, dann halte ich halt Abstand.

Wieder daheim.

 

Jetzt gibt´s einen kleinen Imbiss.

Mittagessen entfällt, gekocht wird erst am Abend, nachdem noch mehr Termine abgehakt sind. Wäsche will gewaschen werden und für die Schönheit wollen wir auch noch was tun.

Aber erstmal selbstgebackenes Brot von gestern und extrem leckerer Roquefort von unserem kleinen Frankreichtrip. Auf IKEA-Teller. Sehr formschön. Nicht.

Das ist bei uns im Urlaub quasi Pflicht.

Also der Ausflug, nicht der Teller und auch nicht der Käse.

Wobei...

 

Hier einer der Gründe, warum wir so gerne in Frankreich einkaufen.

Leckerster Käse, so weit das Auge reicht. Mittwoch geknipst.

Und hier handelt es sich wohlgemerkt nur um einen kleinen Ausschnitt im stinknormalen Supermarkt ums Eck.

Mein liebster Roquefort ist auch mit auf dem Foto, fällt mir gerade auf.

Dazu gesellen sich dann für gewöhnlich Gebäck, diverse Flans, für mich Taboulé (ich liebe es!) und noch ein paar Kleinigkeiten. Meist ist der Einkaufskorb ziemlich voll.

 

Kurztrip mit Einkaufsmöglichkeit sozusagen.

Stau inklusive.

Was noch so ansteht, wenn die Urlaubswoche langsam endet und man es nicht länger verschieben kann:

 

Die Winterbepflanzung muss nun endgültig weg und die Fensterkästen werden neu bepflanzt.

Also, nicht von mir.

Garten und Fensterbrett ist eindeutig outdoor und damit nicht meine Kernkompetenz.

 

Dafür hab ich einen Gärtner.

Thomas, um genau zu sein.

 

Hier ist der Beweis: Auf dem Balkon meiner Mama ist längst Frühling, fast schon Sommer. Selbst, wenn das Thermomenter etwas ganz anderes sagt.

Der Hibiscus blüht schon stellenweise und es ist immerhin warm genug für einen schnellen Kaffee mit Gatte und Mama auf der Terrasse.

Bissi Urlaugsfeeling darf ja schon sein, ehe es weiter geht.

 

Termine, Termine, Termine...

Nebenan auf der Dachterrasse hängt die Wäsche.

Freitag ist bei uns traditionell Waschtag.

Normalerweise übernimmt das Herr zimtkringel.

Der ist auch deutlich besser organisiert, als ich.

Ich bin eben mit einem Arm voller nasser Wäsche nach oben marschiert, weil ich sämtliche Waschkörbe auf der Terrasse deponiert hatte.

Warum auch immer.

Oben, zweiter Stock.

Die Waschmaschine steht im EG.

Egal.

Normal kann ja jeder.

Ich kann the zimtkringel-way.

Zwischendrin laufen die Vorbereitungen fürs Abendessen.

 

Soweit schonmal: Es wird vegetarisch werden.

Und: Der Herr zimtkringel wird am Ende des Tages nicht sooooo begeistert sein und im Anschluß vor dem Kühlschrank stehen.

 

Aber: Ich fand´s ziemlich lecker und weiß schon, dass es, einmal aufgeschrieben, bei meinen fleischlos lebenden Lesern gut ankommen wird.

Jo, das Rezept kommt.

Work in process...

 

Nee, eigentlich schon vorbei.

Das Rezept ist in Phasen fotografiert und das Setting wird jetzt abgevespert.

Soll heißen, bei uns wird für den Blog gekocht und nach Möglichkeit so fotografiert, dass alles noch warm auf den Tisch kommt und anschließend gleich aufgegessen werden kann.

Vorausgesetzt, man mag es.

Ich gebe es zu, der arme Mann bekommt ziemlich oft Dinge vorgesetzt, die er nicht mag.

Wobei der mediterrane Gemüseeintopf meiner Meinung nach der Hit war.

Uuuuuund ferdisch!

Auch der längste Tag hat mal ein Ende.

Fertig mit Termine, Termine, Termine.

Mittlerweile habe ich alles abgehakt, die Urlaubswoche ist rum, wir haben Zähne, Füße, Haare schön, gefühlt 20 Ärzte gesehen, gephysiot, waren in Frankreich und auch sonst viel unterwegs, haben mit Muttern eingekauft und die Blumenkistchen fertig, die Wäsche trocknet leise vor sich hin und jetzt geht es aufs Wochenende zu.

Aufs ESC-Wochenende, um genau zu sein. Eine kleine Spielerei, die wir schon seit Jahren pflegen: Wir gucken uns das an und kommentieren völlig unqualifiziert. Am Ende liege ich mit meinem Tipp immer meilenweit daneben. Jetzt gucken wir die Vorberichterstattung und dann ist auch dieser 12te vorbei.

Hier findet Ihr den Tag bei den anderen 12ern: Klick!

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Kommentare: 1
  • #1

    Franziska (Montag, 22 Mai 2023 21:17)

    Wieder sehr schön, Dein Einblick den Zimtkringel-Alltag! :)