Heute bewege ich mich rezepttechnisch mal wieder ein wenig back to the roots.
Oder, um einen Mann aus meiner unmittelbaren Umgebung zu zitieren: "Koch doch mal wieder was Normales."
Also gibt es Schweinebraten.
Weil ich aber laufend Rezeptheftle aus der ganzen Welt lese, hat sich eine Zubereitungsart eingeschlichen, die ich schon länger einmal ausprobieren wollte:
Ich beize das Fleisch in einer 1:3 Essiglake.
Anders, als beim Sauerbraten, wird das Bratenfleisch hier nur relativ kurz eingelegt und nachher auch nicht in der Lake gegart.
Die Lake gibt dem Braten Aroma mit und hält es beim Garen saftig. Also, in der Theorie. So sagt es das Rezeptheft aus Australien, glaube ich.
Spoiler: Es hat tatsächlich geklappt! Gut war`s und der oben genannte Mann war satt und glücklich.
Für einen Braten mit gut 1 kg Rohgewicht:
250ml Essig
750ml Wasser
1/2 TL Pfefferkörner
1 Lorbeerblatt
6 Pimentkörner
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Möhren
1 Tomate
2 EL Butter
1 EL Öl
1 Tomate
Salz, Pfeffer und Paprikapulver
500ml Brühe
125ml Rotwein
2 EL Sahne
1 EL Mehl
- Essig mit Wasser, Pfefferkörnern, Piment und Lorbeerblatt aufkochen und wieder abkühlen lassen
- Fleisch darin einlegen und im Kühlschrank 2 bis 5 Stunden durchziehen lassen, dabei immer wieder wenden
- Fleisch nach der Beizzeit abtupfen, Beize entsorgen
- Butter und Öl in einem Bräter erhitzen und das Fleisch unter Wenden darin 10 Minuten anbraten
- Karotten, Knoblauch, Zwiebel und Tomate, waschen bzw. schälen und in grobe Stücke schneiden
- Fleisch aus dem Topf nehmen, dafür das Gemüse im Topf ein paar Minuten anbraten
- Fleisch mit Salz, Pfeffer und Paprika einreiben
- Gemüse mit Brühe ablöschen und aufkochen lassen
- Backofen auf 170° Umluft vorheizen
- Fleisch in den Topf geben und mit geschlossenem Deckel ca. 80 Minuten im Backofen schmoren
- nach der Garzeit Fleisch aus dem Topf nehmen und warm stellen
- Bratenfond mit dem Wein loskochen
- Gemüse durch ein Sieb streichen (ha, ich besitze tatsächlich eine Flotte Lotte, wer kennt sie noch?) und wieder zur Soße geben
- würzen
- Sahne mit Mehl mischen, zufügen, kurz aufkochen, um die Sauce damit zu binden
- Fleisch in Scheiben schneiden - mir ist das hier nicht recht gelungen, weil der Braten so saftig und mürbe war, dass er mir trotz guten Messers beim Schneiden fast zerfallen ist
- mit Sauce und Beilage servieren
- genießen
Yup, Experiment gelungen.
Der Braten war aromatisch und deutlich saftiger, als meine Anschnittbilder vielleicht vermuten lassen.
Bei uns gab es übrigens Wirsingknödel dazu. (Und für den Kartoffelbrei-Fanatiker natürlich Pü).
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Franziska (Montag, 06 März 2023 14:06)
Das kann ich grad irgendwie riechen. Hmmm, lecker! =)