12 von 12 im Juli 2022

Heute ist der 12. Juli 2022. Ich habe Urlaub, ich habe Zeit und ich habe heute eigentlich nicht wirklich viel vor.

Ausser, dass ich beschlossen habe, nach acht Monaten Pause endlich mal wieder bei den 12 von 12 mitzumachen.

Was das bedeutet? Nun, 12 von 12 ist ein Langzeit-Fotoprojekt, organisiert von Caro von Draußen nur Kännchen, das an jedem 12. des Monats mit vielen, sagen wir mal, "Mitspielern" stattfindet. Dabei nimmt jeder einfach die Kamera bzw. das Smartphone mit durch den Tag und dokumentiert mit vielen Bildern, was ihm/ihr so alles passiert ist. Das müssen keine großen Abenteuer sein. Mal ehrlich, mir begegnen in der Buchhandlung nur sehr selten wilde Tiere und die Ufo-Sichtungen halten sich in der schwäbischen Kleinstadt auch eher im Rahmen. Obwohl... manchmal wundert man sich schon...

Urlaub! Das bedeutet bei mir, die sonst den ganzen Tag, die ganze Woche, einfach die ganze Zeit mit Blick auf die Uhr lebt, dass sich die Zeiten verschieben.

Und zwar eher in die Nacht hinein, denn das entspricht eigentlich viel eher meinem Rhythmus.

So habe ich mir gleich zu Beginn dieses 12. Julis den Unmut der Katz` zugezogen.

Statt wie in der Arbeitswoche längst den Königinnensessel fürs Schläfchen der Königskatze geräumt zu haben, hab ich mir erlaubt, bis fast um zwei lesend rumzusitzen. Madame ist auf den kleinen Sessel ausgewichen und hat mich abwechselnd finster angestarrt, angebrüllt (ja, unsere Katze kann brüllen) oder mir die kalte Schulter gezeigt. Überhaupt findet Lucy den Herrn zimtkringel viel netter, als mich. Ausser, ich esse Wurstbrot. Dann bin ich die Beste.

So, irgendwann hab ich dann den Sessel geräumt, ein paar Stündchen geschlafen und dann den Tag für meine Verhältnisse recht spät mit einem Milchkaffee und nahrhafter Lektüre begonnen.

Der Gatte hat heute Aussentermine, ich plane einen Koch-, Foto- und Schreibtag. Da werden unter anderem die Kochbücher zum Einsatz kommen.

Oben auf dem Stapel seht Ihr übrigens mein momentanes Lieblingsprojekt.

Ich probiere mich gerade durch ganz viele Pestovarianten durch und demnächst findet Ihr hier die passende Buchbesprechung.

Nebenher darf ein Hefeteig vor sich hin gehen.

Nach einem formidablen kleinen Frankreich-Ausflug mit dem Liebsten und der Besten am vergangenen Wochenende, muss meine neueste Errungenschaft eingeweiht werden.

An der Brioche-Form bin ich einfach nicht vorbei gekommen, ohne sie zu adoptieren.

Kurz gesagt: Heute gibt es Butterbrioche zum Kaffee. Und ja, das Rezept folgt natürlich demnächst.

Noch so ein Projekt: Mein Kochfeld hat den Geist aufgegeben.

Der Supergau für jeden Foodblogger!

Ehe der Monteur mit dem neuen kommt, wird das alte, kaputte geputzt.

Ja, bekloppt, ich weiß... aber hey, wenn ich schon jemanden in meine Chaos-Küche lasse, dann soll es wenigstens punktuell ordentlich aussehen.

Ob ich wohl noch kurz die Wände streiche?

Oder wenigstens den Müll runter bringe?

Meinen Kräuterdschungel könnte ich auch mal in Ordnung bringen.

Ich weiß ja nicht, wie das bei anderen Menschen ist, aber bei mir gibt es kräutertechnisch irgendwie nur zwei Phasen: Absoluter Wildwuchs, bei dem man dann kaum noch zum Fenster raus sieht, oder komplettes Versagen, dicht gefolgt von Dürre, wenigen, kümmerlichen Stengeln und der Notwendigkeit, neue Kräutertöpfe anzuschaffen.

Und beides passiert manchmal in dichter Folge, oft mehrmals im Jahr.

So, die Brioche ist schonmal fertig.

Etwas unsymmetrisch, aber extrem fluffig.

Kurz spiele ich mit dem Gedanken, Kirschmarmelade zu kochen...Die passenden Zutaten stehen hier schon rum. Ach, was soll´s, heute gibt es gekaufte aus dem Glas.

So häusliche Anwandlungen habe ich eh selten und bei Marmelade bleibt es meist bei der Planung, ohne dass etwas daraus wird.

Zwischendrin arbeite ich ein wenig an den nächsten paar Blog-Artikeln und überlege nebenbei, ob ich diesen Monat mal den Beitrag für die Kulinarische Weltreise weg lassen soll.

Monatsthema sind die beiden Kongorepubliken...

Mir fehlt ein wenig die Inspiration, wenn ich ehrlich sein soll.

Falls jemand eine Idee hat, immer her damit!

Juhuuuuu, Bügeln ist auch noch angesagt.

Von wegen, heut hab ich frei und mach mal nix... für morgen nehm ich mir wieder ein Urlaubsprogramm vor.

Haushalt ist an sich ja eh nicht so mein Thema.

Ich finde es immer lustig, wenn ich - weil ich ja übers Kochen schreibe - nach  Haushaltstipps gefragt werde. Ausgerechnet. Und das passiert nicht mal selten.

Da kümmere ich mich doch lieber um unsere immer hungrige  Menagerie.

Jetzt im Sommer muss ich dazu raus zum Teich.

Nein, die bunten Teilchen hier wohnen im Aquarium.

Aber die Schildkröten sind im Sommer im Teich.

So hab ich wenigstens ein wenig frische Luft bekommen.

...und zu ein paar bunten Bildchen komme ich so auch noch.

Das hätte mir mal eher einfallen sollen. Tagsüber wimmelt es auf dem Schmetterlingsflieder nur so von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln.

Jetzt, kurz vor der Dämmerung, haben die wohl alle schon Feierabend.

Dafür bekommen die Peperoni endlich Farbe.

Allerdings nicht meine, sondern die in der Plantage meiner Mutter. Eigentlich wollte sie, wie immer, keine Gemüsepflanzen, nun hat sie, auch wie immer, ein halbes Gemüsefeld auf der Terrasse.

Meine Peperoni-Pflanze ist momentan knapp zwei Zentimeter groß und von den ausgesähten 30 Samen ist auch nur der eine aufgegangen.

Garten kann ich fast so gut, wie Haushalt...

Ach was soll´s, den Bügelberg ignoriere ich einfach noch ein, zwei Tage.

Der Mann ist jetzt auch in Feierabendmodus, ich glaube, wir begeben uns ein wenig auf den Balkon und gönnen uns ein Schlöckchen...

Vorher verlinke ich selbstverständlich noch meine 12 Eindrücke vom Tag und gucke mir kurz an, was die anderen so erlebt haben.