Ende Januar, es ist kalt und feucht und ganz sicher ist jetzt nicht Steinpilzsaison, denn die reicht eigentlich nur von Juni bis in den Spätherbst.
Dafür ist Suppensaison!
Gut, bei uns im zimtkringelland ist eigentlich immer Suppensaison.
Zu einer guten Suppe sagt hier niemand Nein. Allerdings ist die Meinung über "erwünschte" Suppen hier stellenweise etwas festgefahren.
Wie langweilig, wenn man immer nur die Lieblingssuppen der Family brauen soll... Hallo! Foodblogger hier, wir erinnern uns? Entsprechend bin ich immer auf der Suche nach neuen Suppenrezepten. Mal mit mehr, mal mit weniger Glück. Soll heißen, mal mit mehr, mal mit weniger Buhrufen von den billigen Plätzen.
Diese rustikale Italienische Steinpilzssuppe hat es geschafft: Von Können-wir-nicht-lieber-wieder-Tomatensuppe-essen zu Wow-die-war-aber-gut-die kannst-du-öfter-kochen in nur einer Suppenkaspersession. Ein Rekord!
Pilzsuppe kommt bei uns aber eigentlich immer ganz gut an. Die böhmische Kulajda war auch ein Erfolg. Und diese hier läßt sich sogar ganz leicht vegetarisch basteln.
Die getrockneten Steinpilze habe ich übrigens selbst gesammelt. Räusper... auf unserem Wochenmarkt, um genau zu sein. Was bin ich froh, dass dreimal die Woche bei uns ein Markt stattfindet und die Beschicker wissen, was gut ist. Bei meinen Outdoor-Skills würde es sonst nämlich selten Pilze oder Kräuter geben.
Für einen Topf Suppe, genug für drei Hungrige:
20g getrocknete Steinpilze
200g braune Champignons
2 mittlere Zwiebeln
2 Stangen Staudensellerie
2 Knoblauchzehen
3 EL Öl
300ml kochendes Wasser
1 Dose (400g) Dosentomaten
1 l kräftige Fleisch- oder Gemüsebrühe
Nadeln von einem Zweig frischem Rosmarin
1 TL frische Thymianblättchen
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
zwei bis drei Scheiben italienisches Landbrot oder Ciabatta vom Vortag
evtl. etwas Parmesan
- die getrockneten Steinpilze in eine Schüssel geben und mit 300ml kochendem Wasser überbrühen, 30 Minuten einweichen lassen
- Pilze mit einem Schaumlöffel abfischen und in gleichmäßige, kleine Stücke schneiden
- das Einweichwasser auffangen, dabei durch einen Kaffee- oder Teefilter abgießen um eventuell enthaltenen Sand zu entfernen
- Zwiebeln in feine Würfel, Knoblauch in Scheibchen schneiden
- Zwiebeln im Öl ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen
- mittlerweile frische Pilze und Sellerie putzen und jeweils in Scheiben schneiden
- Rosmarinnadeln klein hacken und zusammen mit Thymian, den frischen Pilzen und den Knoblauchscheiben zu den Zwiebeln geben
- alles ca. 10 Minuten unter gelegentlichem Rühren anschmurgeln, bis der Sellerie weich ist
- Brühe, die Steinpilzwürfel, das gefilterte Einweichwasser und die Dosentomaten zufügen
- kurz aufkochen, dann Hitze reduzieren und mit geschlossenem Deckel ca. 45 Minuten köcheln lassen
- mit Salz und Pfeffer abschmecken
- kurz vor dem Servieren das Brot in Stücke rupfen
- die Suppe vom Herd nehmen und das Brot zur Suppe in den Topf geben
- kurz durchziehen lassen und dann servieren
- wer Lust hat, streut noch etwas Parmesan darüber
Na, was sagt Ihr? Pures, rustikales Suppenglück, oder?
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