Vielleicht habt Ihr es ja schon bei meinem letzten gezeigten Pastagericht Pasta alla Norma gelesen, ich darf gerade beim 176ten Blog-Event von Zorra von 1xUMRÜHREN BITTE aka KOCHTOPF Gastgeberin sein.
Obwohl ich bereits zum drittten Mal in dieser Funktion unterwegs bin, ist die Spannung doch immer wieder groß, ob und wenn ja, welcher Blogger wohl dem Ruf folgt und zu meinem gewählten Thema ein Rezept zeigen wird.
Jetzt, fast schon am Ende des Events, für das ich dieses Mal das Motto Pasta la vista, Baby gewählt habe, weiß ich natürlich, dass schon eine ganze Menge extrem nudeliger Beiträge von großartigen Bloggern eingegangen sind.
Richtig tolle Sachen! Ich freu mich!
Seid Ihr denn auch große Pastafans? Dann hüpft unbedingt zu Zorra und schaut Euch die vielen gelungenen Rezepte an: Klick!
Natürlich will ich da auch nicht hintenan stehen, deshalb gibt es heute - auf besonderen Wunsch des Herrn zimtkringel - ein zweites Pastarezept:
Seit Jahren erzählt mir der Gatte nämlich, dass sein Großätti (schweizerdeutsch für Großvater) ein großer Pilzkenner war und sogar Morcheln gefunden hat, die dann in wunderbare Morchelsauce verwandelt wurden.
Ganz so viel Glück haben wir hier nicht. Tatsächlich beschränkt sich meine Pilzsuche, mangels fehlender Kenntnis versus gesteigertem Überlebenswillens, darauf, einen Händler für Morcheln zu finden.
Das Gewürzhaus meiner Wahl - ich schicke an dieser Stelle einen frohen Gruß gen Stuttgarter Markthalle - bietet getrocknete Spitzmorcheln zu einem recht annehmbaren Preis an.
In Kombi mit selbstgemachten Fettucine wird daraus ein richtiges Sonntagsessen, wie es das Gericht auch früher laut Herrn zimtkringel nur zu ganz speziellen festlichen Anlässen gegeben hat.
Für zwei sehr hungrige Menschen:
380g Spätzlemehl
1 Ei plus gerade so viel Wasser, dass es mit dem Ei 160ml ergibt
25g getrocknete Spitzmorcheln
800ml Hühnerbrühe, Vegetarier nehmen Gemüsebrühe
1 Knoblauchzehe
2 Schalotten
3 EL Butter, einen davon möglichst kalt
1 EL Mehl
100ml halbtrockenen Sekt
Thymian, frisch oder getrocknet
200g Sahne
Salz und Pfeffer
1 kräftiger Schuß Sherry
etwas Petersilie, Schnittlauch oder hier Oregano
- getrocknete Morcheln zwei Stunden in Wasser einweichen, danach mehrmals waschen, dann abgießen und ausdrücken und falls nötig putzen - in vielen Rezepten wird das Einweichwasser mit genutzt. Ich kann mich dazu nicht überwinden...
- die größeren Pilze der Länge nach halbieren
- die frische Pasta macht bei mir diesmal die Pastamaschine
- Schalotten und Knoblauch schälen, in feine Würfel schneiden und in 2 EL Butter farblos anschwitzen, Morcheln dazugeben und einige Minuten mitdünsten
- Sekt zugeben und kräftig einreduzieren lassen, bis die Flüssigekeit fast weg ist
- mit der Brühe auffüllen
-
Pasta garen, dann in einem Sieb abtropfen
- Thymian zur Pilzsauce geben
- etwas köcheln lassen, dann Hitze reduzieren
- Sahne dazugießen und nur noch leicht simmern lassen
- den kalten EL Butter mit dem Mehl verkneten, in die Sauce einrühren und kurz mitsimmern lassen
- mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Pasta in die Sauce geben, Kräuter und Morcheln darauf trapieren - schließlich darf man die teuren Teilchen auch sehen
- genießen
Jo, ich gebe es zu, da hatte der Gatte echt Recht, das schmeckt wirklich richtig, richtig gut... und ich muss wohl nicht erwähnen, dass wir uns bei Rezepten und Aromen durchaus nicht immer einig sind.
Ob ich mich wohl mal zu einem Pilzsammelkurs anmelden sollte? Interessante Idee, die ich echt mal näher überdenken sollte. Ach halt, nee, dazu muss man ja raus in die Natur...
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