Boah, Knödel sind für mich das absolute Wohlfühlessen!
Die Semmelknödel meiner Mama sind absolut legendär! Ausserdem hat sie fluffigweiche Hefeknödel in ihrem Repertoire, die es zur berühmen Dillsauce gibt. Beides Rezepte, die unbedingt demnächst in den Blog müssen!
Ihre Zwetschgenknödel gehören schon seit Jahren zu den beliebtesten Rezepten hier bei zimtkringel, ebenso, wie die bombastischen gefüllten Kartoffelknödel meiner Oma Marie.
Kurz habe ich mit dem Gedanken gespielt, heute die Leberknödelsuppe meiner Mama zu zeigen. Und das wird demnächst auch geschehen. Allerdings wollte ich den Herrn zimtkringel nicht zum Weinen bringen.
So habe ich mir für heute ein Rezept ausgesucht, das auf den ersten Blick nicht als Knödel zu identifizieren ist: Kasnocken, die südtiroler Version der Malfatti. In meinem südtiroler Kochbuch laufen Kasnocken unter Vorspeise. Anders als im süditalienischen Rezept kommen Kasnocken ohne Spinat aus, haben dafür aber reichlich Käse in der Masse, und machen auch als Hauptgang locker vier Hungrige glücklich:
300g Weißbrot vom Vortag, gewürfelt
250ml Milch
1 Zwiebel
1 EL Butter
350g Käse, bei uns Emmentaler und Bergkäse
4 Eier
2 EL Mehl
60g vom grünen Teil einer Lauchstange
2 EL Öl
evtl. 2-3 EL Semmelbrösel
Salz und Pfeffer
fürs Topping:
40g Parmesan
60g Butter
einige frische Salbeiblätter
- Milch erwärmen und über die Brotwürfel geben
- geschälte Zwiebel fein würfeln und in dem EL Butter andünsten, sie dürfen gerne leicht Farbe annehmen
- mittlerweile den Käse fein würfeln
- Käse und Zwiebelwürfel zum Brot geben
- Lauch putzen, fein würfeln und ebenfalls zur Brotmasse geben
- Mehl, Eier, Öl, Pfeffer und Salz dazu geben, erst gut untermischen, dann kräftig kneten - es soll ein kompakter Teig entstehen
- sollte der Teig zu weich sein - das hängt etwas vom Brot und den Eiern ab, mit Semmelbröseln verkneten, gewollt ist ein nicht zu weicher, kompakter Semmelteig
- reichlich Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, dann Hitze reduzieren
- mit nassen Händen aus etwas walnussgroßen Teigportionen Nocken formen
- im Salzwasser 15-20 Minuten sanft köcheln lassen
- mittlerweile 60g Butter erhitzen, bis sie leicht braun ist
- Salbeiblätter in der Butter schwenken
- Nocken mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen, gut abtropfen und in der braune Salbeibutter ein wenig anbraten
- wer mag, streut Parmesan darauf und freut sich dann dran!
Na, geht das als Knödel durch? Doch, oder? Die wohl köstlichste Art, altes Brot und übrig gebliebenen Käse zu einem wirklich gelungenem Resteessen zu verarbeiten!
Kommentar schreiben