Ganz schön hühnerlastig hier in letzter Zeit!
Das liegt mit an meinen Marktbesuchen. Jetzt, wo das Wetter mich wieder auf den Wochenmarkt zieht und ich noch dazu versuche, die regionalen Produzenten ein wenig zu unterstützen, hüpft noch häufiger als sonst Geflügel in den Einkaufskorb.
Wenn sich dann noch die seltene, aber sehr erfreuliche Gelegenheit bietet, dass unsere Landwirte des Vertrauens frische freilaufende Suppenhühner anbieten, tja, dann gibt es halt noch ein Hühnerrezept. Oder zwei. Oder drei.
Heute nun erstmal eine ganz klassiche Nudelsupp.
So, liebe Menschen, jetzt müßt Ihr stark sein. Hühner wachsen nicht im Supermarkt!
Wer bewußt Fleisch isst, sollte darauf achten, woher es stammt. Unseres kommt von hier: Klick!
Hühner, die keinen Tag in enge Käfige eingesperrt waren, sondern ihr ganzes Leben im Auslauf auf der Wiese verbringen durften. Die mit den Hähnen zusammen leben und aus dem schnieken Hühnereigenheim rein und raus können, wie sie wollen. Und irgendwann, so spielt das Leben, landen sie im Suppentopf.
So sieht es aus, wenn man auf dem Land vom Bauern Hühner kauft. Fact of life!
Für ganz schön viel Suppe braucht man:
2 Suppenhühner
1 große Zwiebel
3 Karotten
1/2 Sellerieknolle
1 Stange Lauch
eineie Stängel Petersilie
1 Knoblauchzehe
1 EL schwarze Pfefferkörner, 1 Lorbeerblatt, 3 Nelken, 3 Pimentkörner, ca. 1 EL Salz
Wasser und Suppennudeln
- Suppenhühner aussen und innen mit kaltem Wasser abwaschen
- in einen großen Topf packen meiner war fast etwas zu klein) und mit kaltem Wasser bedecken
- aufkochen und Eiweißschaum abschöpfen
- Gemüse schälen und in große Stücke schneiden
- zusammen mit den Gewürzen zu den Hühnern geben und alles bei geschlossenem Deckel eine Stunde bei mittlerer Hitze köcheln
- Hühner nach einer Stunde anpieksen - wenn sie schon weich sind, gut, wenn nicht, dürfen sie eine weiter halbe Stunde schwimmen
- Gemüse, Gewürze und Hühner aus der Brühe fischen und beiseite stellen
- Brühe eine weitere halbe Stunde mit offenem Deckel kochen, abschmecken und eventuell nachsalzen
- wer mag, fettet die Suppe ab - ein großer Löffel tut da gute Dienste, oder auch ein vorsichtig eingesetztes Küchentuch
- mittlerweile werden die etwas abgekühlten Hühner zerlegt, soll heißen, enthäutet und das Fleisch von Knochen und Knorpeln befreit - das weiße Fleisch von der Hühnerbrust und alle schönen Stücke Filet lege ich weg, morgen gibt es nämlich Frikassee
- das dunklere Fleisch und ein paar Teile von der Haut wandern in löffelgerechten Stücken zurück in die heiße Suppe
- Pasta dazu geben und nicht zu weich ziehen lassen
- zum Schluß kommt das in Stücke geschnittene Gemüse und wenn man mag, mit etwas gehackte Petersilie wieder zurück in die Suppe
- jetzt darf gelöffelt werden
Nett, gell?
Ganz altmodische Hühnersuppe. Ein Teil davon wird morgen ins Hühnerfrikassee wandern.
Zusammen mit grünem Spargel, Erbsen und Champignons. Ich freu mich schon und vielleicht mache ich wieder ein Reistürmchen.
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Petra Bock (Montag, 08 Juni 2020 20:47)
Yummy! Da läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Eine richtig feine Hühnersuppe mit Einlage ist schon was feines!