unbauftragte, unbezahlte Werbung, weil man eventuell das Rauchgerät erkennen könnte... *
Also, die Sache ist jetzt die: Bei Küchengeräten bin ich einfach wehrlos.
Mir läuft ein Gadget über den Weg und irgendwie komm ich dann heim und entdecke, dass ich es gekauft habe.
It´s magic!
Jedenfalls kam ich neulich vom Zahnarzt heim und hatte plötzlich ein kleines Räuchergerät in der Tasche.
Nein, keine Angst, ich hab das schon gekauft und auch ganz regulär bezahlt. So weit ist es nun doch noch nicht mit meiner Macke.
Die Frage ist nur: Wozu? Warum? Wieso mach ich das immer wieder?
Ich gebe ja meinem Zahnarzt die Schuld.
Tatsächlich hatte ich einen ganz frühen Zahnarzttrmin und war zu meiner Verblüffung innerhalb von zehn Minuten wieder raus aus der Praxis. Und naja, da hatte ich ja noch Zeit, nicht wahr? Und da war dann halt ein Discounter gleich daneben und man geht ja schon mal gucken und so. (Wem mach ich was vor? Ich hab natürlich eingekauft, wie ein Großer.) Jedenfalls gab es da eben jenes Küchengerät im Angebot, an das ich bisher, ich gebe es zu, noch nie mehr als einen Gedanken verschwendet habe:
Ein Mini-Räuchergerät! Ja, isses denn die Möglichkeit? Ja sowas wollte ich ja schon immer haben! Also, schon immer in dem Moment, als ich es gesehen habe. Vorher nicht, weil ich es nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Aber dann sofort und schon immer! Echt. Ich glaube, ich nenne es Rauchfred. Rauchfred ist jetzt mein neuer Freund.
Ich bin ja so jemand, der erst das Gerät braucht (unbedingt! schon immer!) und sich später überlegt, wofür man sowas eigentlich nutzt...
Also, kurze Recherche hat ergeben, Rauchfred aromatisiert Lebensmittel mit einer Räuchernote. Rauchfred kann selbstverständlich keine Lebensmittel durch Räuchern haltbar machen. Rauchfred ist ja noch klein. Rauchfred kann Lebensmittel aber durch Räuchern lecker machen.
Wir lieben leckere Lebensmittel!
Und ja, es gibt einen ausgewachsenen Räucherofen im Garten meines Bruders.
Aber hey, Rauchfred ist mein, mein, MEIN!!!!
Die Frage ist jetzt, mit was füttere ich Rauchfred?
Und mit was befeuere ich ihn?
Kurze Überlegung. Käse! Genau. Rauchfred macht als erstes geräucherten Cheddar und zwar zünde ich Holz an. Öhm, großes Holz....ich glaube, ich muss daraus erstmal Späne machen.
Warum Käse? Erstens hört sich das schon gewaltig an,
in Eichenholzrauch aromatisierter Cheddar,
zweitens hatte ich zwar erst Entenbrust in der Hand, aber hey, selbst ich bin ab und zu so besonnen, mich nicht gleich in die Oberliga begeben zu wollen. Die reiche ich aber demnächst (am 21. Dezember!) nach.
Ach, und drittens: Ich habe Räucherspäne da, weil, naja, aus Gründen.
Übrigens hat der Angeber in mir kurz gegen den Geruchsfanatiker gekämpft:
Das Christkind hat mir im letzten Jahr eine Glasglocke gebracht, in der der Rauch spektakulär ausschaut.
Man kann mit Rauchfred aber auch wunderbar in einer Zipplocktüte räuchern, da der Rauch nahezu kalt bleibt. Der Vorteil dabei: Ich trag die Tüte dann samt Räuchergut raus und lasse den Rauch lustig in den Garten entschweben. (In der Theorie. Tatsächlich riecht es trotzdem rauchig, aber eben weniger.) Die Tüte benutz ich immer wieder und es stinkt nicht ganz so arg im Haus. (Jaja, Witzle, halt nicht mehr, als sonst. )
Man beachte übrigens die nicht-brennbare Unterlage und den Hinweis: Vorsicht, Rauchfred wird schon heiß!
Tadaaaa: Darf ich vorstellen:
Rauchkäse auf zimtkringel-Art!
Ihr wollt ein Rezept? OK.
Rezept: Käse in Tüte, Holz in Rauchfred, Schlauch in Tüte, ankokeln, 2 Minuten später: Käse fertig!
Das rote Zeug ist ein Klecks meines Weihnachts-Chutneys. Zumindest dazu gibt es ein Rezept: Klick!
Erstaunlich, es hat tatsächlich funktioniert: Der Käse schmeckt rauchig!
Die Frage ist jetzt, was zünde ich als nächstes an?
Kommentar schreiben