Tirilliii, heut zeige ich Euch mal Butterbrot mit Gurke.
Ja, also....soweit zum Thema ich schreibe Rezepte.
Hier kommt das Rezept: Sandwichbrot, Frischkäse und Butter drauf, Gurke drauf. Fertig.
Dachte ich.
Kurzer Artikel soweit, oder? Und mit den ganzen Sätzen mit korrektem Satzbau habe ich es heute offentsichtlich auch nicht so.
Aber vielleicht beginne ich mal einfach von vorne:
Zorra, eine sehr liebe Bloggerkollegin, was sage ich, quasi fast schon ein Urgestein der Blogosphäre, feiert momentan ihren 15ten Bloggeburtstag. Wie es sich so für Blogger gehört, wünscht sie sich im Rahmen eines Blogevents Rezepte zu einem bestimmten Motto. Sie hat sich Gebäck zum Afternoon Tea gewünscht.
Auf Zorras Tisch stehen von mir entsprechend auch schon ein Victoria Sponge Cake und Sausage Rolls. Für die Optik dachte ich, mache ich noch schnell ein paar Cucumber Sandwiches.
Boah, ich hab in meiner Zeit in London wirklich viele davon gegessen. Hätte ich gewußt, was für heftige Überlegungen dahinter stecken, hätte ich vermutlich langsamer gekaut. Bei der Recherche habe ich gut 7000 Einträge zum Thema gefunden!
Überlegung und Diskussionspunkt eins: Welches Brot? Die einen sagen, es muß ein mindestens einen Tag altes Kastenweißbrot vom Bäcker sein. Die anderen bestehen auf Toast, nur ganz weißen... oder doch Mehrkorn? Die Rinde muß natürlich abgeschnitten werden. Sofern man nicht zur anderen Fraktion gehört, nämlich zu der, die das für böse Verschwendung hält. Dann gibt es die Diskussion pro/kontra Frischkäse.
Und weiter geht´s:
Gehört nicht doch nur Butter drauf? Gurke mit oder ohne Schale? Und mit Kernen? Welche Kräuter dürfen/müssen drauf, oder sollen sie gar unter den Frischkäse gemischt werden? Und kommt jetzt Butter dazu? Pfeffer? Um Gottes Willen! Nie! Oder nur! Oder doch, oder nicht? Soll das Sandwich gepreßt werden, oder die Scheiben nur locker aufliegen? Ich habe einen Artikel gefunden, der sich mit dem Teller beschäftigt, auf dem das Sandwich liegen darf, soll, muß. Ok, ganz so ernst ist das ganze nicht gemeint. Hoffe ich.
Hier kommt jedenfalls meine Version. Und Ihr ahnt es schon, der Text ist nur so lang, weil das Rezept so kurz ist.
Für 16 Viertel:
8 Scheiben Sandwichtoast
1 Salatgurke oder 3 - 4 Minigurken
4 - 5 EL Frischkäse
2 EL weiche Butter
Dill und Schnittlauch
Salz und Pfeffer
- Gurke schälen und mit dem Sparschäler - Künstler können das auch mit dem Messer - der Länge nach jeweils bis zum Kerngehäuse dünne Streifen schneiden. Das Kerngehäuse nicht nutzen, sonst labbert das Brot durch!
- Gurkenstreifen auf einen Teller legen und leicht salzen
- 4 Sandwichscheiben buttern, 4 mit Frischkäse bestreichen
- Gurkenscheiben trocken tupfen und auf Sandwichgröße kürzen
- Butterbrot mit den Gurken belegen
- Gurken leicht pfeffern
- Kräuter hacken und auf die Gurken streuen
- mit jeweils einer Frischkäsebrotscheibe belegen und leicht andrücken
- wer mag, darf die Rinde rundum abschneiden (Ich doch nicht! Ich bin Schwäbin!)
- Sandwiches vierteln und schön anrichten
So einfach sie sind, die Dinger schmecken erstaunlich gut.
Also los, Tee aufbrühen, den kleinen Finger abspreizen und sich wenigstens einmal wie die Lisbeth fühlen!
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