enthält Werbung in Form einer Buchbesprechung und Verlinkung*
Richtig gutes Brot ist ein Kunstwerk für sich.
Ich backe gerne und viel.
Ich glaube sogar, dass ich ganz gut Brot backen kann.
Allerdings gelingt mir nicht jedes so gut, wie die Weizen-Buttermilch-Kruste, die ich vergangenes Wochenende nach einem Rezept der wunderbaren Valesa Schell gebacken habe.
Knusprige Kruste und eine fluffige Krume, die auch noch am Tag 2 und 3 nach dem Backen frisch schmeckte! Und was sagt Ihr zu der Optik?
Brotbacken kann man also auch als Hobbybäcker lernen.
Das neue Buch von Valesa Schell, Der Brotbackkurs, gerade neu erschienen im Ulmer Verlag, zeigt Euch in 49 Rezepten und vielen, vielen Tipps, Kniffen und Handgriffen, wie Ihr zum Experten werdet!
Valesa ist der kreative Kopf hinter dem Blog Brotbackliebe und mehr und der lebende Beweis, dass Blogger nicht nur für die Optik produzieren, sondern Fachwissen und viel Liebe zum Produkt auf Teller und Platten bringen.
Dies ist das erste Brotbackbuch - und wie Ihr wisst, gehen davon täglich viele durch meine Hände - in dem Ihr gut verständliche und detaillierte Anleitungen zur Herstellung von Sauerteigen findet. Valesa erklärt zum Beispiel Schritt für Schritt, wie Ihr zu einer eigenen Lievito Madre kommt (etwas, was ich mir vor Jahren mühsehlig aus dem Netz zusammengelesen habe und dabei nie recht wußte, ob ich auch alles richtig mache). Hier findet Ihr Anleitungen für den Ansatz von und das Backen mit Sauerteigen, Hefewasser und der ganz handelsüblichen Hefe. Verschiedene Mehle und Techniken werden unkompliziert und praxisnah erklärt. Dabei holt sie jeden auf der jeweiligen Kenntnisstufe ab. Vom Backanfänger werdet ihr mit etwas Fleiß zum Experten. Und das in verständlichen Schritten und vor allem mit schmackhaften Broten. Knuspert Euch zum Brotbäcker!
Jetzt aber zum Praxistest, denn wie immer findet Ihr bei mir keine komplette Buchbesprechung, sondern eher ein praktisches Beispiel.
Die Weizen-Buttermilch-Kruste läßt sich in der Zubereitungszeit zwischen 9 und 17 Stunden variieren, was meinem straffen täglichen Zeitplan sehr entgegen kommt. In der Folge zeige ich Euch meine Variante.
Zutaten für ein Brot von ca. 700g
Für den Hefevorteig:
100g Weizenmehl Type 550
100g Wasser
1g Frischhefe
Für den Hauptteig:
der Vorteig
200g Weizenmehl Type 550 + etwas mehr für Korb und Arbeitsfläche
200g Weizenmehl Type 1050 (bei mir Knauzenmehl, eine schwäbische Mischung z.B. für Seelen aus Weizen- und Dinkelmehl)
220g Buttermilch
2g Frischhefe
1 TL Honig (bei mir Ahornsirup)
10g Salz
etwas Öl für die Schüssel
- für den Vorteig Hefe im Wasser auflösen, das Mehl unterrühren und alles bei Zimmertemperatur 4 bis 12 Stunden stehen lassen
- für den Hauptteig den Vorteig mit allen Zutaten ausser 30ml Buttermilch in der Küchenmaschine 1 Minute mischen und dann 12 weitere Minuten auf höchster Stufe kneten
- nach der Hälfte der Knetzeit die restliche Buttermilch schluckweise unterkneten lassen, sobald sich der Teig von der Schüsselwand löst, dann wieder einen Schluck, wieder kneten, usw...
- eine ausreichend große Schüssel leicht ölen
- Teig hinein geben und rundum einmal von außen her zur Mitte falten
- Teig umdrehen, Schüssel mit einem Deckel schließen und für eine Stunde gehen lassen
- noch zweimal wiederholen, also falten, umdrehen, eine Stunde gehen lassen...
- den Teig auf eine leicht bemehlte Fläche geben und noch einmal vorsichtig zur Mitte hin falten und umdrehen
- abdecken und 10 Minuten entspannen lassen
- wieder umdrehen und zu einem länglichen Laib formen
- einen länglichen Gärkorb gut bemehlen
- Laib mit dem Schluß nach oben in den Korb legen
- abgedeckt eineinhalb Stunden stehen lassen
- Backofen und ein Backblech auf 250° bei Ober- und Unterhitze vorheizen
- Teigling auf das heiße Blech stürzen - ich stürze es auf ein Backpapier und ziehe das dann auf das heiße Blech, das ist für mich Grobmotorikerin die sicherere Methode
- Backofen ordentlich mit Wasser schwaden - hier kommt wieder meine Blumenspritze zum Einsatz
- Brot in den Ofen schieben
- nach 15 Minuten den Dampf entweichen lassen und die Temperatur auf 200° reduzieren
- eine weitere halbe Stunde plus/minus 5 Minuten backen (Klopftest auf den Brotboden hilft!)
- abkühlen lassen und dann genießen!
Isses nicht wunderschön? Mit Butter war ruckizucki ein halber Laib noch lauwarm weg geknuspert!
Ich danke dem Ulmer Verlag für die freundliche Übersendung des Buches. Wie immer gilt aber auch hier: Leseexemplar hin oder her, ich schreibe nach meiner persönlichen Überzeugung und so, wie ich es erlebt habe. My blog, my rules! ...und das Ergebnis spricht ja wohl für sich!
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