Pollo tonnato und ein tolles Kochbuch

enthält Werbung in Form einer Buchbesprechung

Was geht immer? Huhn!

Was isst jeder in der Familie? Huhn!

Was ist vielseitig und lecker? Huhn!

Wobei ich natürlich nur für Familie zimtkringel spreche. Aber ja, so ist das bei uns. 

Meine Familie steht auf Huhn, Hähnchen, Geggele, Henn, oder wie mein Liebster sagt: Poulet.

Und das in jeglicher Form.

 

Und um das gleich zu sagen: Es muss  Geflügel sein , das vorher ein anständiges Hühnerleben führen durfte. Und auch bei Eiern will ich wissen, wie sie produziert wurden. Ja, wir sind omnivor, aber wir achten darauf, was wir essen und woher es kommt. Wie und wo das bei gutem Geflügel der Fall ist, zeige ich Euch demnächst in einem extra Bericht. Ich freue mich schon darauf! Heute wird aber erst einmal gebrutzelt.  Bild © Marcus Lawett  Aus: Huhn & Hähnchen, Sieveking Verlag 2018

Wie es sich trifft, habe ich zufällig gerade das passende Buch zum Thema da: Huhn & Hähnchen - vielseitig und weltweit beliebt, gerade im Sieveking Verlag neu erschienen.

Das erste Buch von Tareq Taylor in meinem Regal, denn bislang kannte ich ihn hauptsächlich aus seinen Kochsendungen.

 

Wie eigentlich immer bei mir, wird das keine klassische Buchbesprechung, sondern eher ein Probekochen. Die bibliographischen Angaben findet Ihr hier beim Verlag.

Ebenso kann ich Euch sagen, hier bei zimtkringel landen nur solche Kochbücher, die mir persönlich wirklich gut gefallen.

Ich mag die Vielfalt im Buch und auch die Tatsache, dass einige Klassiker wie Pot au feu oder das Hähnchen Kiew auftauchen. Dazu habe ich ein Rezept gefunden, bei dem ich meine neue Tajine einsetzen kann, für den Römertopf ist etwas dabei und Thomas muß auch nicht weinen, denn es gibt eine schöne Auswahl an Grillgerichten. Kennt Ihr übrigens Fliegenden Jakob? Brathuhn mit Bananen, Erdnüssen, Sahne und Bacon. Davon habe ich schonmal gelesen und hier taucht es tatsächlich auf! Das Rezept würde ich irgendwo unter Kurioses vernorden. Wenn es das Letzte ist, was ich mache, das kommt demnächst auf den Tisch, ich schwöre! Sowas macht mir Spaß! ... wahrscheinlich muß ich es dann alleine essen, aber das ist es mir wert!

Zurück zum Buch: 

Taylor führt uns mit seinen internationalen Rezepten einmal rund um die Welt und zeigt, was aus Geflügel alles werden kann: Die Palette reicht vom Grundgerüst, sprich hellem und dunklem Fond, über Schmorgerichte, Salate, bis hin zu Grillgerichten, Eintöpfen und darüber hinaus vielem mehr. Dazu kommt eine detaillierte Warenkunde, Anmerkungen zu Haltung, Tierschutz und Hygiene und eine kleine Kochschule rund ums leckere Getier.

Salat mit Artischocken, Hühnerbrust und Thunfischsauce

In den nächsten Wochen werdet Ihr hier nach und nach einige Rezepte nachgekocht finden.

Den Anfang macht heute eine hühnerige Variante des bei uns allseits beliebten Vitello tonnato, hier heute also Tareq Taylors Pollo tonnato für vier (keine Angst, das ist nur ein kleiner Teil auf der Platte. Meine Güte, Ihr seid ja noch hungriger, als wir!):

 

je 1 TL Butter und Öl

2 Hähnchenbrustfilets mit Haut (bei mir 3 Stück ohne Haut, weil ich heute auf dem Markt keine mit Haut bekommen habe und 3 statt 2, weil wir wie gesagt verfressen sind)

Salz, Pfeffer

2 Dosen Thunfisch in Öl (ca. 300g)

1 große Knoblauchzehe

2 TL Kapern (bei uns 2 EL, weil ich die Dinger mag) plus ein paar mehr zum Dekorieren

Saft von 1/2 Zitrone, vielleicht etwas mehr

4 Sardellenfilets

100ml Mayonnaise (dazu gibt es im Buch auch ein Rezept, ich habe aber mein eigenes genutzt, aus dem Glas geht natürlich auch)

Artischocken aus der Dose (ca. 350g)

Friséesalat (bei mir Gartenkräutersalat)

Die Herstellung ist wiederum recht einfach. So liebe ich es:

Gute Zutaten, dafür wenig Chichi beim Kochen.

  • Hühnerbrustfilets leicht salzen und pfeffern
  • Öl und Butter erhitzen und die Filets bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun anbraten
  • auf einem Backblech in den Backofen schieben und bei 160° Umluft ca. 15 bis 20 Minuten fertig garen, dann abkühlen lassen
  • in einem  hohen Gefäß Thunfisch, ein, zwei Löffel vom Öl aus der Dose, Kapern, Knoblauch, Sardellen und Zitronensaft glatt pürieren
  • mit Mayo auffüllen, gut unterrühren und eventuell mit etwas Salz und mehr Zitroenensaft abschmecken
  • Artischockenherzen abgießen und vierteln
  • Salat waschen und abtropfen
  • Fleisch in dünne Scheiben schneiden
  • Salat, Fleisch und Artischocken auf einer Platte anrichten, üppig mit Thunfischsauce beträufeln und ein paar Kapern darüber geben

Dazu gibt es bei uns Baguette, um die Thunfischsauce aufzudippen.

Sieht doch nett aus, oder? Es hat übrigens auch herrlich geschmeckt!

 

Demnächst stehen aus dem Buch noch mindestens Cacciatore, also Jägertopf vom Huhn, mit Sicherheit ein oder zwei der tollen Reisgerichte (schonmal was von Maqluba gehört? Ich auch nicht, aber das Foto im Buch sieht so lecker aus!), etwas aus der asiatischen Ecke und auch der dunkle Hühnerfond auf dem Programm.

 

Hui, so viel zu kochen, so wenig Zeit!

 

Nun bleibt mir nur noch, mich beim Sieveking Verlag für das Rezensionsexemplar zu bedanken! Ich hatte so viel Spaß damit. An dieser Stelle kommt auch wie immer der obligatorische Text: Ich berichte in meinem Blog nur über Bücher, die mir auch wirklich gefallen. Andere kommen hier einfach nicht vor. Punkt. Ich berichte und schreibe immer unabhängig. Ich koche nach, wir essen davon und glaubt mir, meine Testesser sind unbestechlich und leider, leider sehr ehrlich und direkt. Tja, so is das. Und jetzt: Guten Appetit!

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