Gemüse-Tajine

Hui, ich habe mal wieder ein wenig zu viel Gemüse gekauft. OK, viel zu viel.

Diesmal aber nicht, weil es mit mir, wie so oft beim Gemüseeinkauf, durchgegangen ist, sondern weil ich nicht genau wußte, wieviel ich für ein Kochevent brauchen würde.

Eine Menge bunter Karotten sind übrig, ausserdem Kräuter und Frühlingszwiebeln.

Na, daraus wird sich doch was machen lassen?

Und vielleicht mit meiner fast neuen, lustig bunten Tajine?

Bisher habe ich die Tajine übrigens ausschließlich für Schmorgerichte mit Fleisch verwendet. 

Das hat meinen Gatten zu dem für mich schockierenden Ausspruch "Ja, schmeckt gut. Eben immer der gleiche Geschmack." veranlaßt. 

Kreiiiiiisch! Das ist ja wohl der Todesstoß für die partiell ambitionierte Köchin!

 

Na gut, das hat er nun davon: Heute mal komplett mit ohne Fleisch! Einfach fröhlich drauf los geschnibbelt und ab damit: Die Karöttchen wollen eine Heimat im Tontopf finden.

Für zwei als üppige Beilage:

5 Karotten in Rot, Gelb und Orange

5 mittelgroße Kartoffeln

5 Frühlingszwiebeln

1 Knoblauchzehe

400ml Hühnerbrühe

1 cm frischer Ingwer

1 kleiner Bund glatte Petersilie

eine Handvoll Radieschenkresse

2 cm von der roten Chilischote

je 1 EL Butter und Olivenöl

1/2 TL Kreuzkümmel gemahlen

1/2 TL Koriander gemahlen

Salz und Pfeffer

  • Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden
  • da meine Tajine für den Backofen gedacht ist, erhitze ich Butter und Öl, als Ersatz für Ghee oder das marokkanische Pendant Smen, in einer Pfanne und brate die Kartoffelstücke und die Karotten darin an
  • klein gehackte Knoblauchzehe samt Ingwer und Zwiebeln dazu geben und ein paar Minuten mitbrutzeln
  • Gewürze und etwa die Hälfte der Petersilie darüber geben und alles gut mischen
  • alles in die Tajine füllen und mit der Brühe aufgießen
  • auf einen Rost in der untersten Einschubleiste des noch kalten Backofens schieben und diesen auf 180° Ober- und Unterhitze einstellen
  • Wasser in den kleinen Kamin der Tajine füllen
  • ab Erreichen der gewünschten Hitze darf der Topf 25 Minuten vor sich hin schmurgeln
  • vorsichtig aus dem Ofen heben, den Deckel noch vorsichtiger Abnehmen und alles nach Wunsch nachwürzen
  • die restliche gehackte Petersilie und die Kresse darüber streuen

Ok, ich gebe es zu, letztlich wurde es dann doch eine Beilage zu selbstgemachten Köfte. Und nein, ich schiebe es jetzt nicht wieder auf den fleischfressenden Ehegatten.

Mich überkam die plötzliche und anfallartige Hackbällchen-Gier. Wahrscheinlich ein Leiden, das mal nach mit benannt werden wird.

PAHGZ: Plötzliche anfallartige Hackbällchen-Gier zimtkringelensis.

Bah, wie albern! Darauf ein Hackbällchen!

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