Kartoffelfladen zum Synchronbacken im Juni 2018

Langsam wird es schon zur lieben Gewohnheit: Einmal im Monat warte ich montags auf die Ankündigung, was am jeweils kommenden Wochenende synchron gebacken werden soll.

Synchronbacken sagt Euch nichts?

Stellt Euch einfach ein virtuelles Backkränzchen vor!

Ja, das trifft es wohl am Besten: Backen mit vielen netten Menschen und recht regem Austausch. Nur, dass Ihr Euch dabei  nicht überlegen müßt, was Ihr anzieht, wie Ihr pünktlich nach XY kommt und ob wohl jeder bemerkt, dass Euch der Teig schon wieder runter gefallen ist. Nein! Scherz! Das mit dem Runterfallen passiert mir fast nie...

Ihr dürft in der alten Jogginghose in die Küche schlumpfen, wenn Ihr daran Spaß habt, nebenher Locken drehen, oder wie in meinem Fall Schrott im Fernsehen schauen. Teig kneten und Criminal Intent in der Glotze gehört bei mir zusammen! 

Sonntagmorgenentspannung pur und am Ende kommt sogar etwas Leckeres dabei heraus. Im Idealfall. Meistens.

Dafür, dass etwas Leckeres heraus kommt, zeichnen Sandra von From-Snuggs-Kitchen und Zorra von 1xUMRÜHREN BITTE aka KOCHTOPF verantwortlich. Die beiden suchen ein Rezept aus, adaptieren oder übersetzen es bei Bedarf, organisieren quasi alles und sammeln auch die Links zu den ganzen Blogbeiträgen von allen, die darüber schreiben mögen.

In vergangenen Durchgängen hatten wir ein paar ganz schön knifflige Rezepte, aber lustig war es allemal: Ich erinnere mich gerne an Panettone, Fougasse, Miche, Croissants,  Nan-E Barbari, Brioche, Abfrischbrot, Roggen-Dinkelbrötchen, Weizenschiffchen und ein leicht verkokeltes Tomato-Garlic Bread. Diesmal gibt es ein relativ einfaches, dafür aber nicht minder leckeres Rezept: Kartoffelfladen nach dem Plötzblog. Bei den Zutaten habe ich mich diesmal ziemlich an die Vorgaben gehalten:

600 g Weizenmehl 550
150 g Kartoffeln vom Vortag
360 g lauwarmes Wasser
3,5 g Frischhefe
12 g Salz

und als Topping: Rapsöl, Sesam und Schwarzkümmel, bzw. Baconstreifen

Die Zubereitung ist diesmal, wie gesagt, recht einfach (und wer lesen kann ist mal wieder deutlich im Vorteil, wie es sich bei mir mal wieder rausstellte):

• Kartoffeln fein reiben und mit allen anderen Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 8 Minuten auf zweiter Stufe zu einem glatten, mittelfesten Teig kneten
• den Teig für 20-24 Stunden in einer mit einem Tuch bedeckten Schüssel bei 5-6°C ruhen lassen. (Kühlschrank Simone! Kühlschrank!)

Nachdem ich Heldin bei Lektüre eines Instagramposts einer Mitbäckerin mal nach zwei Stunden endlich darauf gekommen bin, dass der Teig keineswegs in der sommerlich-warmen Küche stehen sollte, und ich kurzerhand den Kühlschrank meiner Mutter beschlagnahmt hatte, durfte der Teig über Nacht also auswärts schlafen. Am späten Sonntagmorgen ging es dann weiter:

• den Teig halbieren, vorsichtig zu zwei Strängen wirken, dann 1 Stunde bedeckt Raumtemperatur annehmen und gehen lassen.

• Teiglinge auf gut bemehltem Untergrund mit Öl beträufeln und zu Fladen drücken
• 30 Minuten ruhen lassen, nochmal mit den Fingern in die Breite und Länge drücken und weitere 30 Minuten gehen lassen
• mittlerweile den Backofen auf 250° Umluft vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen
• die Fladen auf die Bleche hieven, nochmal in Form ziehen und mit Topping nach Wahl bestreuen
• Backofen mit Wasser ausschwaden und beide Bleche gleichzeitig einschieben