Es ist mal wieder soweit: Bei Nacht und Nebel sieht man ältere, vermummte Mitbürger um unser Haus schleichen, verdächtige Pakete vor unserer Tür ablegen und je nach körperlicher Verfassung einigermaßen zügig, aber trotzdem nicht unerkannt, davon rennen. Tante Theres, ich hab dich erkannt! Onkel Stephan, dein Rollator hat dich verraten!
Ja, Ihr ahnt es vielleicht, es ich Zucchinizeit und alle Jahre wieder fungieren wir anscheinend als Zucchini-Klappe. Langsam gehen mir die ideen aus, aber eine hab ich noch: Nach gefüllter Zucchini, Zucchinigemüse und Zucchinibratlingen wir das heutige Monster süß-sauer eingelegt.
Kurzer Gedanke am Rande: Kennt Ihr noch die Szene aus Crocodile Dundee, in der Mick von einem Straßenräuber mit einem Messer bedroht wird, und mit den Worten "Das nennst du ein Messer? DAS ist ein Messer!" einen Riesensäbel zieht?
Nun, egal was Ihr Zucchini nennt, DAS ist eine Zucchini!
Falls das Foto es nicht recht vermittelt, ich sage nur 1,7 kg!
Notiz an meine liebe Familie: Man kann die auch früher ernten. Echt! Das geht!
Die Zucchini war nun wirklich groß und hatte entsprechend eine Menge Kerne. Die habe ich großzügig heraus geschnitten und landete entsprechend bei
1,3 kg Zucchini
dazu kamen:
300g Bundzwiebeln lila und weiß gemischt
1 große rote Spitzpaprika
3 Knoblauchzehen
1 kleine getrocknete Chili
1 EL Salz
300g Zucker
2 TL gelbe Senfsamen
2 TL Kurkumapulver
400ml Weinessig
Die Zucchini wurden in happengroße Würfel, die Knoblauchzehen in feine Stückchen, die Zwiebeln und die Paprika in grobe Ringe geschnitten und alles mit den übrigen Zutaten gut vermischt.
Nach 24 Stunden in der verschlossenen Schüssel sah das Gemisch dann so aus.
Jedes Mal, wenn ich zufällig in der Küche daran vorbei kam, habe ich umgerührt.
Mittlerweile hatte ich drei Twist-Off-Gläser und ein Weckglas samt Weckgummi mit kochendem Wasser sterilisiert. Die Gemüsemischung bis je 3cm unter den Glasrand füllen und den ausgetretenen Essig-Gemüsesaft gleichmäßig darauf verteilen. Ränder abwischen und Deckel sorgfältig schließen.
Für die vier Gläschen krame ich den Wecktopf nicht aus dem Keller, sondern koche im Backofen ein. Und zwar so: Gläser in die Fettpfanne stellen. Dabei sollten sie sich weder gegenseitig, noch die Wände des Blechs berühren. Nun fülle ich so viel Wasser ein, dass die Gläser ca. 3 cm im Wasser stehen. In den kalten Backofen in die mittlere Schiebeleiste schieben und auf 160° aufheizen. Wenn in der Flüssigkeit in den Gläsern kleine Bläschen aufsteigen, die Temperatur auf 110° reduzieren und die Gläser 30 Minuten im Backofen lassen. Dann die Hitze ganz abschalten, und die Gläser eine weitere halbe Stunde im ausgeschalteten Ofen stehen lassen. Fertig!
Und wieder eine Monsterzucchini sinnvoll verwertet!
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