Regelmäßige Leser wissen, Küchenexperimente reizen mich immer! Was nicht heißt, dass sie mir dann auch ausnahmslos gelingen. Ich weise da mal etwas verschämt auf meinen selbst gezüchteten Sauerteig hin, der ein rekordverdächtig plattes, steinhartes Roggenbrot lieferte und dann spontan in den Müll wanderte.
Neuerdings versuche ich mich aber an Lievito Madre, der italienischen, äusserst milden Form des Sauerteigs, auch Mutterhefe genannt. Und siehe da: Es klappt, wie man an diesem feinporigen, luftigen Mischbrot sieht. Wie man Lievito Madre herstellt? Klick!
Zutaten:
300g Weizenmehl Type 1050
200g Dinkelmehl Type 630
120g Lievito Madre
350ml Wasser
7g Salz
7g Frischhefe
je 1/2 TL Koriander, Schwarzkümmel und Kümmel und 1/4 TL Anis, alles frisch gemörsert
Wie immer an Arbeitstagen muß das Brotbacken bei mir zum normalen Tagesrhythmus passen. Deshalb habe ich heute ganz früh schon die Hefe im Wasser aufgelöst und zu den übrigen Zutaten in die Rührschüssel gegeben. So lange ich Zähneputzen war, durfte die Küchenmaschine alles kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löste. Dann habe ich die Schüssel mit einem feuchten Tuch bedeckt, und bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Bild eins in der Galerie zeigt den Teig zur Mittagszeit. Bild zwei dann um ca. 18 Uhr. Da habe ich den nun schon schön aufgegangenen Teig noch einmal geknetet und gefaltet und dann im bemehlten Brotkörbchen platziert. Nach einer weiteren Stunde Standzeit sah der Teigling im Brotkörbchen schon etwas größer aus.
So, nun habe ich den Teigling auf ein mit Backpapier belegtes Blech gekippt und dieses in den auf 250° Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen geschoben.
Vor dem Backen habe ich den Backofen mit Wasser ausgeschwallt und die Temperatur auf 220° reduziert.
Da ich mir bei selbst entworfenen Rezepten nie so ganz sicher bin, wie lange das Brot wohl brauchen wird, habe ich den Küchenwecker diesmal auf 35 Minuten gestellt. Zu wenig, wie die Klopfprobe ergab! Nach weiteren 15 Minuten, also insgesamt 50 Minuten, ist das Brot schön gebräunt und durchgebacken, mit einer feinen Brotgewürznote und -ich schiebe es jetzt mal auf die Lievito Madre- feiner Porung und elastischer Krume.
Und jetzt gibt´s erstmal ein Butterbrot!
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