Tränchen-Käsekuchen

Eigentlich wollte ich was unglaublich Stylisches backen. Irgendwas Foodbloggeriges mit Quiche oder Tarte im Namen und vielleicht mit Macadamianüssen oder Tonkabohne, aber mindestens mit Granatapfel.

Dummerweise habe ich so Lust auf den Tränchenkuchen, den es seit zig Jahren bei meinen Tanten gibt.

 Also: Es wird ein altmodischer Käsekuchen. Und wie ich den nachher stylisch fotografiert bekomme, überlege ich noch.

Teig:

200g Mehl

1 TL Backpulver

1 Ei

70g Butter plus etwas mehr für die Form

100g Zucker

 

 

Belag:

150g Zucker

500g Magerquark

1 Päckchen Vanillezucker

1 Päckchen Vanillepuddingpulver

1 ganzes Ei

2 Eigelbe/2 Eiweiße getrennt

250ml Milch

250ml Sahne

150ml neutrales Öl (Ich nehme Rapsöl)

6 EL Puderzucker

 

Zur Info: Bei uns in Schwaben heißt das Käskucha. Es ist kein Käse drin. So wenig, wie im Schwäbischen Leberkäse Leber drin ist.

 

Hups, und schon sind wir wieder bei DER Diskussion.

In Kinderschokolade sind auch keine Kinder drin. Ich schwör!


Alle Teigzutaten miteinander verkneten. Bei mir macht das natürlich die Maschine. Sollte er kleben, für ca. 30 Minuten in Folie gewickelt in den Kühlschrank legen. Wahrscheinlich wird er aber eher bröselig, das ist von der Größe des Eis abhängig und auch ok.

Mittlerweile den Boden einer Springform (Ich nehme eine runde 26er) mit Backpapier belegen. Den Rand drum rum spannen, dabei das überstehende Papier ruhig unten raus gucken lassen. Den Rand gut einfetten und den Backofen schonmal auf 175° Ober-/Unterhitze vorheizen. Teig ausrollen, oder wie in meinem Fall, denn diesmal ist er bröselig, einfach  in die Form legen und einen Rand hoch drücken. Alles gut, das macht letztlich keinen Unterschied.

Für die Füllung alle Zutaten AUSSER den zwei separaten Eiweißen und dem Puderzucker miteinander gleichmäßig verrühren. Das ergibt eine recht flüssige Masse, ist aber richtig so. Bitte kippt nicht in Panik irgendwas dazu!

In die Springform füllen, diese möglichst unfallfrei auf die zweitunterste Backschiene bugsieren und 80 Minuten backen.

So, und nun zum Geheimnis, warum der Kuchen Tränchenkuchen heißt:

Vor Ablauf der 70 Minuten werden die Eiweiße mit dem Puderzucker steif geschlagen.

Den Kuchen dann kurz aus dem Backofen nehmen und den Eiweißguß in Wellen ca. 1 cm dick darauf streichen. 

Dann wieder rein damit in den Backofen, und weitere 10 Minuten backen. Nicht länger, sonst klappt das mit den Tränchen nicht! Wobei das bei mir eh nur jedes zweite Mal funktioniert, was meinen Tanten maximal ein mitleidiges Grinsen entlockt.

Ist aber egal und schmeckt so oder so gut!

Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen, bevor Ihr den Rand mit einem Messerchen vorsichtig von der Springform löst und diese abnehmt.

Achtung: Der Kuchen bleibt auf dem Springformboden stehen, um abzukühlen! Diese gerne auf einem Kuchengitter, dann geht es schneller, muß aber nicht sein.  Und zwar, so schwer es fällt, für mehrere Stunden, bis er völlig abgekühlt ist.

Wenn nun alles geklappt hat, sollten nämlich auf dem Eiweißguß die Tränchen entstehen.

 

Wooooeeeeeuuuuu (Hört Ihr die AkteX-Musik?): Es hat geklappt! It´s magic!

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