zimtkringels Florentiner

Alle Jahre wieder backe ich einen arbeitsamen, zuckrig-süßen Tag lang Plätzchen.

Am Abend brauche ich dann immer eine dicke Scheibe Salami und eine saure Gurke. Schuld an der Überzuckerung sind für gewöhnlich diese allerliebsten Lieblingsplätzchen:

Meine Florentiner. Ich backe sie seit Jahren. Über die Zeit haben sie eine gewisse rückwärtsgerichtete Evolution durchlaufen: Von eigentlich filigranen Florentinern mit Schokofüßchen nach einem Rezept aus einem alten Sanella-Backbuch zu diesen Neandertalern unter den Mandel-Karamellplätzchen. Irgendwann hatte ich das Rezept so weit abgewandelt, dass diese Dinger dabei heraus kamen. Und so sehen sie seit Jahren nun aus und werden heiß geliebt und lang erwartet.

Orangeat, Zitronat und Belegkirschen am Besten von Hand mit einem großen Messer nicht zu fein hacken. Vor zwei Jahren habe ich es in meinem Küchengerätewahn auch mal mit dem Blitzhacker versucht, was eine undefinierbare Farbe der Plätzchen ergeben hat. Schöner ist es, wenn man die einzelnen Fruchtstücke noch erkennt. Zucker, Butter und Sahne in einen großen Topf geben und unter Rühren erhitzen. Die kandierten Früchte und die Mandelblättchen dazu geben und alles mit einem Kochlöffel gut mischen. Zum Kochen bringen, dabei immer weiter rühren und drei Minuten kochen lassen. Die Masse wird nun ein wenig zähflüssiger.  Ich muß es wohl nicht extra sagen, das Zeug ist sehr, sehr heiß! Kommt nicht auf die Idee (ich sag nur...been there, done this!) mal kurz rein zu Fassen, um zu Probieren! Dann das Mehl einrühren und alles kurz, aber wirklich nur kurz, abkühlen lassen. Den Backofen auf 220° Umluft vorheizen, Backbleche mit Backpapier belegen, und nun mit zwei Teelöffeln kleine Mandelhäufchen auf die Oblaten setzen und diese mit einigem Abstand auf die Bleche legen. Die Plätzchen zerlaufen beim Backen ziemlich. Fünf Minuten backen, bis die Plätzchen braune Ränder und Spitzen haben. Falls Ihr mit Multitasking ein Problem habt, schiebt die Bleche lieber nur einzeln ein, ansonsten gerne alle auf einmal. Die Plätzchen werden nämlich sehr schnell dunkel, laufen wie gesagt ziemlich auseinander, und sollten nach dem Backen und bevor sie abkühlen schnell mit den Löffeln in Form geschoben werden. Dann gut abkühlen lassen und zum Lagern eventuell zwischen die einzelnen Plätzchenlagen Back- oder Butterbrotpapier legen, damit sie nicht kleben.