Heute wurde ich gefragt, wo ich diese stylischen Vintage-Mehlsäcke her habe, die ich als Deko auf manchen Backbildern habe.
Ich musste tatsächlich kurz überlegen, was gemeint ist.
Öhm...ich habe meine Mehlsäcke -Tusch! - aus der Mühle. Und es ist tatsächlich -Tadaaa! - Mehl darin. Ist es zu fassen?
Nach kurzem Nachdenken ging mir dann auf, dass das wohl eine Frage der Perspektive ist: Für mich Landei ist es völlig normal, mein Mehl in der Mühle zu
kaufen. Ein Privileg, das mir gar nicht wirklich klar war. In meinem Fall ist das
die Mühle Sting, die seit fast 600 Jahren in Jesingen existiert. Und ich
kaufe dort nicht nur das Mehl, sondern auch eine Menge Saaten, die sich im Brot gut machen, Backmalz, Biohefe, Gärkörbe und ne Menge mehr, was passionierte Hobbybäcker glücklich
macht.
Wie mir geht es hier wohl vielen: Wir schätzen die hohe Qualität, die Auswahl nicht nur an Mehl und Backzutaten, sondern auch an regional erzeugtem Gemüse und Bioprodukten. Und nicht zuletzt wohl auch die Tatsache, dass die Müllersleute jederzeit bereit sind, Auskunft und Tipps zu geben.
Die Frage nach den Säcken kam von einer Leserin aus Berlin, und ich sehe ein, dass es dort wohl wenige Mühlen am rauschenden Bach geben wird. Hier in Baden-Württemberg auf dem Lande dagegen findet man sie noch, und wenn man richtig Glück hat, ist ein Mühlenladen mit dabei.
Schaut mal rein, und unterstützt mittelständische Handwerksbetriebe, die noch auf herkömmliche Art Getreide aus regionalem Anbau verarbeiten, und seit Generationen ihr Handwerk mit Sorgfalt und Stolz betreiben!
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